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Generalkonferenz und eine besondere Woche

Die letzten zwei Wochen waren recht ereignisreich. Esther und ich hatten die Möglichkeit, an der Generalkonferenz in Salt Lake City teilzunehmen. Es war ein tolles Erlebnis und eine sehr bemerkenswerte Konferenz.

Für mich war besonders wichtig, die Wertschätzung verstärkt zu spüren, dass die Kirche durch einen lebenden Propheten geführt wird. Eine seiner wichtigsten Aufgaben und Schlüssel besteht darin, ganz klar Dinge und Entwicklungen zu sehen, die auf uns zukommen und die dadurch erforderlichen Konsequenzen unmissverständlich anzusprechen. Präsident Nelson hat das bei dieser Konferenz wieder auf konsistente Art und Weise getan und wird natürlich auch dafür kritisiert. Ich glaube, wir tun besser daran, seinen Rat anzunehmen, als zu versuchen, mit unserem geringeren Horizont für die Zukunft schlauer zu sein.

So sagte er bereits zur letzten Konferenz: „Es wird in künftigen Tagen nicht möglich sein, ohne den führenden, leitenden, tröstenden und steten Einfluss des Heiligen Geistes geistig zu überleben.

Seit dem hat er eine ganze Reihe Einladungen ausgesprochen, bestimmte Dinge zu tun und einige negative Gewohnheiten zu ändern, die für mich absoluten Sinn im Hinblick auf die angesprochene Problematik ergeben. Anstatt diese Ratschläge in den Gemeinden zu zerreden, wäre es besser, sich darüber auszutauschen, wie man so viel wie möglich davon umsetzen und sich dabei gegenseitig unterstützen kann.

Das betrifft unter anderem einen weisen Umgang mit sozialen Medien, ein besseres Verständnis für die Heilighaltung des Sabbat, das Abendmahl zur persönlichen Bestandsaufnahme unserer Beziehung zu Gott zu nutzen, den Wesenskern der Betreuungsarbeit und Seelsorge in der Kirche umzusetzen, täglich darum zu beten, dass Menschen zu Christus finden, regelmäßig im Tempel zu arbeiten, das Buch Mormon zu lesen, die Betonung des Namens der Kirche oder auch das neue Versammlungsschema. Letzteres habe ich erwartet und mir auch gewünscht. Ich fand auch sehr gut, dass dabei die Wichtigkeit des Zuhauses für die geistige Entwicklung und den Glauben betont wurde und dass die Kirche dort eine unterstützende Rolle aber nicht die Hauptrolle einnimmt. Das setzt z.B. ein besseres Verständnis von der Heiligkeit des Sabbats und einiger anderer Prinzipien voraus.

Oquirrh Mountain Tempel in South Jordan, Utah

Ich finde auch die Aufforderung, das Buch Mormon erneut zu lesen, wichtig. Manche empfinden das als Bevormundung aber es wird ja keiner gezwungen. Esther und ich haben uns einen geeigneten Leseplan gesucht und verbringen jeden Tag eine sehr gute Zeit miteinander einschließlich etlicher erlebter Aha-Effekte. Es ist schön und gut, einzelne Schriftstellen und Zitate zu picken, aber die wahre Kraft der Heiligen Schriften liegt in ihrem Kontext. Es ist der Kontext, der Zusammenhänge besser verstehen lässt und Fragen beantwortet, die ohne ihn oft offen bleiben oder Opfer von eigenen „Glaubenssteckenpferden“ werden. Der Herr hat sich dabei etwas gedacht, als er die Schriften im vorhandenen Kontext offenbart hat.

Besonders berührt hat mich auch die Ansprache von Elder Ballard. Großartig. Die beste Rede zu diesem für unseren Glauben so essentiellen Thema, die ich je gehört habe. (https://www.lds.org/general-conference/2018/10/the-vision-of-the-redemption-of-the-dead?lang=deu)

Zwei Tage später sollte sich zeigen weshalb.

Am Montagabend nach der Konferenz, hatte ich das Vorrecht, in Halle Elder Dario Burkhardt als Missionar in die Auckland Neuseeland Mission zu berufen. Es war ein schöner Moment im Kreis seiner erweiterten Familie. Leider haben wir vergessen, ein Foto zusammen zu machen. Alles Gute und Gottes Segen für dich Dario. Ich poste nochmal separat mit einer Fotomontage.

Am Dienstagmorgen musste ich beruflich in die Schweiz in den Hauptsitz der Firma in Thun. Am frühen Nachmittag erreichte mich dort die Nachricht vom Tod meiner Mutter. Sie starb 93-jährig an einer Lungenentzündung im Krankenhaus. Ich musste sofort an Elder Ballards Ansprache denken. Wie dankbar bin ich für Lehre von der Erlösung der Verstorbenen. Sie ist in dieser umfassenden Klarheit nur in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage zu finden.

Meine Kollegen aus der Schweiz haben mir eine Trauerkarte mit einem sehr bemerkenswerten Inhalt geschickt. Herzlichen Dank dafür.

Die Trauerfeier wird am Montag, den 22. Oktober 2018 um 13:00 im Gemeindehaus Chemnitz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, Stelzendorfer Straße 25 stattfinden, die Beisetzung erfolgt um 14:30 auf dem St. Trinitatis Friedhof in Hohenstein-Ernstthal.

Meine Mutter mit einem wunderbaren Freund der Familie – Raimund Goeckeritz, der leider zu früh vor einigen Jahren an einem Krebsleiden verstarb

Ich bin am Schreiben eines Nachrufes für unsere Mutter. Sie war eine besondere Frau, der wir alle unzählige Dinge zu verdanken haben.

Am Mittwoch traf ich mich nach meiner Rückkehr aus der Schweiz mit meinen Geschwistern, um die Trauerfeier und Beerdigung zu planen. Den Nachmittag verbrachte ich mit einem Kunde, aber es war schwierig.

Am Donnerstag musste ich mich im Klinikum Nordhausen einer speziellen MRT Untersuchung unterziehen, in der Hoffnung, dass damit einige Ungewissheiten ausgeräumt werden können. Das MRT empfand ich als unangenehm, aber zum Glück bin ich nicht klaustrophobisch und das Hightech Ersatzteil in meinem Herzen ist mit einem MRT kompatibel.

Esther und ich haben die Zeit genutzt und sind danach in den Harz hineingefahren zu Orten, die mein verstorbener Schwiegervater vor Jahren immer gern mit uns besucht hat.

Am Freitagabend war es wohltuend im Tempel in Freiberg zu sein und über die Ereignisse der Tage zuvor in Ruhe zu reflektieren. Ich habe tiefen Frieden verspürt. Dieses Jahr war bisher zu wenig Zeit dafür.

Vorbereitung Pfahlkonferenz #1

Eine gute Vorbereitung für Konferenzen in der Kirche ist, sich noch einmal mit den Botschaften der vorangegangenen Konferenz zu beschäftigen. Diese Woche trifft das auf die bevorstehende Generalkonferenz zu. Ende Oktober findet unsere Herbst-Pfahlkonferenz statt. Aus den Reports unserer Frühjahrs-Pfahlkonferenz werde ich deshalb einige Botschaften oder Auszüge daraus posten und Sie zum Lesen einladen. Wir hatten alle Sprecher aufgefordert, darüber zu reden, was ihnen zum Thema Zion am Herzen liegt. Ich fange mit meiner Schlussansprache der Konferenzversammlung am 25. März 2018 an.

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Freunde,

ich möchte ein wenig zusammenfassen, was wir in den zwei Tagen gehört haben, es ist sehr viel. Kommen Sie doch auch mehr zu den Versammlungen am Samstag, sie sind ein Teil der Konferenz und alles kann man nicht wiederholen.
Beruflich arbeite ich seit mehr als fünf Jahren an einem Projekt mit einer koreanischen Firma. Sie kennen sicher einiges aus dieser Firma, Sie haben vielleicht Küchengeräte, Fernseher und ähnliches von ihr. Das Besondere an diesem Projekt ist, und das nun schon seit fünf Jahren, dass es von Treffen zu Treffen keinerlei Fortschritt gibt. Wir fangen jedes Mal wieder von vorn an. Es gibt die gleichen Fragen, es gibt die gleichen Bedenken und wir machen immer wieder die gleichen Präsentationen. Es ist frustrierend und ich sage immer zu meinen Kollegen: „Lasst uns geduldig sein. Vielleicht dauert es 10 Jahre, vielleicht mehr, aber irgendwann kommt der Tag, da werden wir irgendwas mit denen machen, sie werden eine Entscheidung treffen.“

Geschwister, geht es uns genau so, wenn wir ein bisschen zurückschauen in der Arbeit, die der Herr mit uns leistet? Es kann ganz direkt sein, durch das gegenseitige Belehren oder durch das, was wir erfahren in den Gottesdiensten. Ist es manchmal so, dass wir nur bescheiden Fortschritt machen, uns nicht von der Stelle bewegen und es immer wieder bei dem bleibt und wir immer wieder alles neu aufrollen müssen? Geschwister, das ist eine menschliche Eigenart und Schwäche und wir geben trotzdem nie die Hoffnung auf, auch für uns selbst nicht und ich glaube daran, dass es Fortschritt gibt und den gibt es auch. Vielleicht habe ich das etwas überspitzt, aber nur, weil es eine Bitte ist für diese Konferenz. Nehmen Sie etwas mit nach Hause von gestern und von heute und machen Sie was draus.

Haken Sie die Konferenz nicht einfach ab – wieder zwei Tage ausgehalten. Ich glaube fest daran, bzw. stelle ich mir vor, wenn viele von uns beginnen einige der Dinge, die wir in den letzten zwei Tagen besprochen haben, anzuwenden, irgendetwas damit zu tun und sei es mit der kleinen Einladung, die Sie heute Morgen an der Tür bekommen haben. Ich habe meine Erfahrungen damit schon gemacht und ich habe schon gestern in der Versammlung erzählt, dass ich in einen interessanten Dialog gekommen bin und heute Morgen gab es schon den nächsten von jemand, der genau wie wir das Bedürfnis hat, Gott näher zu kommen, Christus zu erkennen, zu verstehen und es ist fantastisch. Ich glaube, dass es großartig ist, wenn wir uns darauf besinnen, unseren Gedankenaustausch mit unserem himmlischen Vater zu pflegen, weiter zu entwickeln, ihn stärker zu machen. Das geschieht durch die Hilfe des Heiligen Geistes und wir können damit Inspirationen empfangen über alles was uns bewegt. Ich glaube auch, dass der Geist niemand überfordert und dass er etwas verlangen wird, was wir nicht tun können.

Ich habe darüber nachgedacht, was mir Jesus Christus bedeutet. Gestern Abend gab es eine wunderbare Botschaft von Schwester Elisa Jakobi, die ebenfalls darüber gesprochen hat, was ihr Jesus Christus bedeutet. Ich habe auch darüber nachgedacht. Wie habe ich Jesus Christus gespürt, seinen Einfluss, wenn er mir geholfen hat, wenn meine Frau und ich uns Sorgen machten und machen, die manchmal so groß sind, dass wir nicht schlafen können? Vielleicht erkennen Sie sich selbst in einigem von dem was ich hier sage, wie er bei uns gewesen ist, wenn wir Verluste zu beklagen hatten, wenn wir getrauert haben um Eltern und Kinder, wenn wir große Entscheidungen zu treffen haben, deren Folgen wir nicht absehen können, weil sie so eine große Tragweite für uns haben. Wie haben wir ihn gespürt, als wir uns kennen gelernt haben und wir uns entschlossen haben zu heiraten. Wie haben wir ihn gespürt, als wir uns Ziele für unser Leben gesetzt haben, für Dinge, die wir gerne erreichen wollten, die wir tun wollten als Eltern, als seine Diener, seine Kinder, als Nachbarn, als Geschwister in der Gemeinde und wie er bei uns gewesen ist in gesundheitlichen Problemen, in finanziellen Problemen und in der gesamten Bandbreite unseres Lebens. Ich möchte Ihnen sagen, dass ich sehr dankbar bin für seinen Einfluss, für seine Liebe. Gestern Abend habe ich über das Gebet gesprochen und vielleicht kann sich der eine oder andere daran erinnern, was ich über das Gebet gesagt habe, nämlich, dass wir unser Gebet auf eine neue Stufe bringen können, indem wir viel, viel ehrlicher sind mit dem, was wir uns wünschen, viel, viel ehrlicher sind in dem Wunsch, uns selbst kennenzulernen. Ich habe vor kurzem ein Zitat gelesen über Dinge, die sehr hart sind: Stahl, Diamanten und das Dritte ist, sich selbst kennenzulernen. Ich habe mir ein mögliches Gebet aufgeschrieben, dass ich sicherlich sprechen werde und vielleicht auch Sie:

„Herr, hilf mir, die Dinge in meinem Herzen zu erkennen und zu verstehen, die mich von dir trennen, die mich auf Distanz zu dir halten, bei denen ich mit dir nicht einig bin. Hilf mir, die Dinge in meinem Herzen zu erkennen und zu verstehen, an denen ich dennoch, obwohl ich es vielleicht besser weiß, festhalte in meinem Herzen, vielleicht aus falschem Stolz oder aus Unbelehrbarkeit oder einer Blindheit. Und ich weiß, dass sie mich von dir trennen. Herr, hilf mir, dass ich dies erkennen kann und gib mir die Kraft, dass ich es ändern kann.“

Geschwister, es gibt keinen hier unter Ihnen in diesem Saal, der nicht weiß, was das für Sie persönlich ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden gibt, dem dazu nichts einfällt.

Ich finde diese Schriftstellen im 3. Nephi 10 sehr schön, wie die Nephiten endlich die Stimme verstehen, die vom Himmel kommt, als Jesus Christus sich zu erkennen gibt. Er sagt es mehrmals in diesem Kapitel und ich möchte nur einen Vers vorlesen:

Oh ihr Haus Israel, die ich verschont habe, wie oft werde ich euch sammeln, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel sammelt, wenn ihr umkehrt und mit voller Herzensabsicht zu mir zurückkommt.“ (3.Ne.10:6)

Das ist es, was Jesus Christus wirklich im Sinn hat mit uns. Wenn Sie die Heiligen Schriften aufmerksam lesen, werden Sie merken, dass dieser Vers oft zurückkehrt. Er steht an vielen Stellen:

„Wie oft habe ich versucht euch zu sammeln, wie Küken unter meine Flügel, um euch zu beschützen, um euch zu tragen, um euch zu helfen.“

Es gibt im Buch Mormon noch ein weiteres Beispiel von einem Mann, der sich so sehr gewünscht hat, Jesus Christus kennenzulernen. Das ist der Vater von König Lamoni, von dem wir im Buch Alma lesen können.

Ich habe im Buch Alma im Kapitel 22 diese wichtigen Verse noch einmal aufgeschlagen, wie Aaron, der Bruder von Ammon ihn belehrt hat, und dessen innere Gefühle gegenüber Gott und seine Rechtschaffenheit sich auf wunderbare Art und Weise gewandelt haben, dass sich Wünsche komplett geändert haben, dieses ganze Szenario seines Lebens hat sich so dramatisch verändert. Als Aaron ihm dies alles erläutert hatte über den Sinn des Lebens, sagte der König:

„Was soll ich tun damit ich dieses ewige Leben habe von dem du gesprochen hast, ja was soll ich tun, dass ich aus Gott neu geboren werde, dass dieser schlechte Geist aus meiner Brust gerissen werde und ich seinen Geist empfange, damit ich mit Freude erfüllt werde..“ (aus Vers 15)

Ich möchte kurz unterbrechen,

Brüder, die Sie gestern in der Priestertumsversammlung waren, erinnern Sie sich an das, was wir gestern besprochen haben? Wie wir alle diese überflüssigen Dinge, die uns empören, die aber kein Bestandteil des Evangeliums sind, wie wir sie entfernen können aus unseren Diskussionen, aus unseren Versammlungen, die uns nicht stärken und die keinem etwas nützen und die uns manchmal schlechte Gefühle machen. Wie dieser König hier wünscht:

„Herr, hilf mir, dass diese schlechten Gefühle aus meiner Brust gerissen werden, damit ich seinen Geist empfange.“

Allein dieser Wunsch ist toll.

Brüder, Sie erinnern sich, ich habe von Nordhausen erzählt, gestern in der Priestertumsversammlung, von einer ganz einfachen Ratsversammlung, an der eine einfache, rechtschaffene Schwester es geschafft hat, diejenigen, die dort in dieser Runde gesessen haben zu inspirieren. Ich war einer von ihnen, ich bin rausgegangen mit einem Katalog von Antworten, die mich befruchtet haben, die mich bestärkt haben, es war so schön. Lassen wir den König weiter reden:

„..damit ich mit Freude erfüllt werde, damit ich nicht am letzten Tag verstoßen werde. Siehe, sprach er, ich will alles hergeben, was ich besitze, ja ich will meinem Königreich entsagen, damit ich diese Freude empfangen kann.“

Geschwister: „Was wären wir bereit herzugeben, damit wir diese größere Freude empfangen können?“

Ich möchte Ihnen ein paar Beispiele nennen, die mir eingefallen sind.

Könnte es sein, dass es gut wäre, in einer finanziellen Auseinandersetzung ein paar Schritte zurück zu machen, etwas herzugeben, von dem ich der Meinung bin, dass es mir eigentlich zusteht? Dieser Streit darum vergiftet mein Leben. Kann ich mir vorstellen, dass ich das tun könnte, einen Schritt zurück zu gehen? Was würde ich mir dabei vergeben? Nichts! Was würde ich gewinnen? Sehr viel!

Könnte ich mir vorstellen, und ich spreche jetzt mehr zur jüngeren Generation, wenn sich mein Leben mehr und mehr in virtuellen Realitäten abspielt und meine sozialen Kontakte darunter leiden, die Beziehungen in meiner Familie, in meiner Ehe, mit meinen Eltern, mit meinen Kindern, könnte ich mir dann vorstellen, dass ich da auf einen Teil, einen großen Teil verzichten könnte? Ist es das wert, das zu tun und menschliche und zwischenmenschliche Beziehungen zu retten und zu verbessern und etwas aufzugeben? Ist es das wert, um Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn mich eine Sucht plagt, wenn ich nicht mehr kann, wenn es mich immer wieder dahin zieht? Frage ich mich, ist es das wert, um Hilfe zu bitten?

Der König hat gesagt:

Ich möchte meinem Königreich entsagen, um diese große Freude zu empfangen.“

Ich möchte aus Vers 18 vorlesen:

Oh Gott, Aaron hat mir gesagt, dass es einen Gott gibt; und wenn es einen Gott gibt und wenn du dieser Gott bist, wolltest du dich mir kundtun und ich werde alle meine Sünden aufgeben, um dich zu erkennen und zu wissen, dass ich von den Toten auferweckt und am letzten Tag errettet werde.“

Kann es sein, dass es eine gute Idee wäre umzukehren, wenn es mir schwer fällt und ich im Widerspruch zu den Geboten Gottes bin und im Moment lebe, wie es nicht ganz in Ordnung ist?

Kann es sein, dass es gut wäre, alle Hilfen anzunehmen, die es im Evangelium gibt, um mein Verhältnis zum himmlischen Vater zu bereinigen?

Und kann es sein, dass es gut wäre, dass Gemeinden anstatt diesen Prozess zu stören, durch das was getuschelt wird, das was geredet wird, was spekuliert wird, dass Gemeinden diesen Prozess unterstützen, anstatt zu zerstören?

Wäre es eine gute Idee, unsere Herzen zu öffnen, unsere Arme auszubreiten und jeden zu unterstützen, der zu uns kommt und nicht zu bewerten und zu vergleichen, wie dies heute von Schwester Unger so schön gesagt wurde?

Wäre es eine gute Idee, abzulassen von Sünde, von etwas was wirklich falsch ist, so dass wir den Dialog mit unserem himmlischen Vater haben können?

Erinnern Sie sich, dass ich gestern sagte, als ich von dem alten Ölbaum sprach, von dem im Jakob 5 geschrieben wird, dass der diese belebende Wurzel braucht, die manchmal gelähmt, paralysiert und nicht mehr funktionstüchtig ist und wie wichtig es ist, dass wir Neues annehmen und dass Impulse von außen kommen? Erinnern Sie sich an diesen Abend und an diesen Vers 34 im Jakob 5, wo geschrieben steht, dass dadurch die Wurzeln wieder zum Leben erweckt wurden, dass sie Mut gefasst haben, dass sie sich besonnen haben auf ihre Kraft und dass sie gut sind?

Und erinnern Sie sich, dass dieser König sagt: „Ich gebe alles her!“ ?

Und wenn Sie das Buch Mormon weiterlesen, erfahren Sie, er hat es auch gemacht, es war nicht nur ein Wunsch. Daraus ist dann das Volk „Anti Nephi Lehi“ entstanden. Der König hat es durchgezogen und nicht abgehakt. Er hätte sagen können, als Aaron gegangen war, Haken dran! Aber der hat das gemacht, was sein Wunsch war!

Wolltest du dich mir kundtun, Herr? Ich fahre jetzt mal mit meinem Gebet fort und sage:

„Herr, wenn ich von dir das Gefühl erhalte, dass es dir wichtig ist, dass ich zu dir zurück kehre, dass ich genau spüren kann, dass es dein Wunsch ist, dass ich als dein Kind wieder zu dir komme, wenn das dein Wunsch ist, dann Herr, dann hilf mir doch bitte, dass ich das erkennen kann, dass es in mein Herz kommt, dass ich es verstehe mit jeder Faser meines Lebens und mit jeder Faser meines Körpers.“

Wäre es nicht eine Tragik, wenn wir eines Tages vor uns selbst zugeben müssten, wir hätten es gekonnt. Wir hätten es gekonnt, wenn wir es gewollt hätten?

Geschwister, dann lassen Sie uns doch wollen!

Ich möchte Ihnen zum Schluss noch eine Begebenheit aus dem Neuen Testament vorlesen, auf die mich meine Frau aufmerksam gemacht hat. Nach dem Tod und der Auferstehung von Jesus Christus gab es diese beiden Jünger, die sich auf den Weg nach Emmaus gemacht hatten.

Sie gingen da auf der Straße und sie haben sich unterhalten, was passiert ist und wie Jesus gekreuzigt wurde, wie er gestorben ist und wie er ins Grab gelegt wurde. Die Heilige Schrift spricht für sich selbst und ich möchte es Ihnen lesen:

Sieh, zwei von ihnen gingen am selben Tag in ein Dorf mit Namen Emmaus und sie redeten miteinander über alles was geschehen war. Als sie da so redeten und sich miteinander besprachen, näherte sich Jesus selbst und ging mit ihnen und sie haben ihn nicht erkannt.“

Wie konnten sie ihn nicht erkennen? Das geht schon, denke ich.

Wir waren mal im Urlaub und ich hatte mich ein paar Tage nicht rasiert, trug ein Basecap und Vollbart. Wir haben ein Foto gemacht und meine Schwester hat mich nicht erkannt auf dem Bild.

Sie also haben Jesus Christus nicht erkannt, weil sie nicht damit rechnen konnten oder wollten, weil sie nicht verstanden haben, dass er wirklich mit ihnen gehen konnte. Er war doch tot. Er sagte zu ihnen:

Was sind das für Reden, die ihr miteinander wechselt, ihr seht so traurig aus. Da antwortete einer mit dem Namen Kleopas: Bist du der Einzige unter den Fremden, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist?

Er fragte: Was denn? Und sie antworten ihm: Das von Jesus aus Nazaret.

Er war ein Prophet mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.“

Dann erzählen sie ihm, wie Jesus verurteilt und gekreuzigt wurde und sie erzählten auch, dass einige Frauen am Grab gewesen waren an diesem Morgen.

Das Grab war leer und sie konnten es sich nicht erklären, das Grab war leer und diese Männer konnten sich nicht erklären was passiert ist. Darauf sagte Jesus zu ihnen:

Oh ihr Toren, fällt es euch so schwer zu glauben, was die Propheten geredet haben? Musste nicht Christus solches erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?“

Die hatten es einfach noch nicht verstanden.

Wenn diese Konferenz uns ein klein wenig hilft, einen kleinen Schritt vorwärts zu gehen, dann war diese Konferenz ein Erfolg. Dann näherten sie sich dem Dorf und Jesus hat ihnen vieles erklärt, hat ihnen Mose ausgelegt, hat alle Prophezeiungen ausgelegt vom Alten Testament und erst als sie im Haus waren und Jesus das Brot und Wasser mit ihnen geteilt hatte, erkannten sie ihn und er verschwand vor ihren Augen.

Geschwister, wie lange müssen wir manchmal auf dieser Straße gehen, wie lange, um zu verstehen? Wie lang ist unsere Straße nach Emmaus, unser Lebensweg, wie viel Zeit brauchen wir? Wir haben gestern auch gesagt, dass wir diese Zeit haben. Der Herr ist nicht ungeduldig, er versteht auch unsere speziellen Lebensumstände. Er reicht uns seine Hand und wir können sie ergreifen. Geschwister, ich möchte noch einmal zum Schluss wiederholen:

Was vergeben wir uns, wenn wir ein paar Dinge aufgeben, die uns dafür so viel von großartigen Dingen bescheren können. Wenn wir etwas beiseitelegen, das durch den Plan der Erlösung, durch die schönen Erklärungen der Lehren Gottes mehr als kompensiert wird. Finanzen, Geld, das was wir Negatives sagen, denken, tun, es wird mehr als kompensiert, durch seine Liebe und durch seine Größe.

Ich bitte den Herrn, dass er Ihnen helfen möge, dass er uns allen gemeinsam helfen möge, dass unser Glauben gestärkt werden möge, dass wir mithelfen werden, dass seine Absichten verwirklicht werden, dass wir teilen können von dem, was wir gelernt haben und dass wir dies wissen und spüren. Ich bitte den Herrn, dass wir wertvolle Erfahrungen machen können, wie er mit uns arbeitet, was er uns zu wissen gibt, was er uns zu verstehen gibt, wie es unser Leben verändern wird.

Geschwister, lassen Sie uns nicht heimkehren, um in einem halben Jahr zu sagen, wie bei meinem Kunden in Korea: „Wir fangen wieder von vorn an. Es hat alles nichts gebracht, wir fangen wieder von vorn an.“

Ich lade Sie ein, kommen Sie zum himmlischen Vater, teilen Sie das Werk des Herrn. Lassen Sie es uns verbreiten, lassen Sie es uns groß machen, sammeln Sie Ihre Erfahrungen. Bischöfe, glauben Sie nicht, dass erst alle Probleme gelöst sein müssen in Ihren Gemeinden, bevor wir nach vorne gehen können.

Nein, indem wir nach vorne gehen, lösen wir Probleme.

Ich danke Ihnen für das, was Sie tun in Ihren Gemeinden. Ich fühle mich wohl in diesem Pfahl, ich fühle mich wohl in dieser Reisegruppe, in der wir uns befinden, in der wir uns vorwärts bewegen. Sie sind eine angenehme Reisegruppe, ich habe heute versucht, vielen von Ihnen die Hand zu geben, nicht allen, es ist nicht möglich. Sie sind eine angenehmen Reisegruppe und es ist schön, mit Ihnen zu reisen. Wir sind auf dem richtigen Weg, bleiben Sie an Bord, auf dem Schiff, im Bus und wo auch immer wir uns befinden, es ist egal.

Bruder Bauerfeind hat gestern von einem Schiff gesprochen und dass wir Dinge, die uns wertvoll sind, nicht von Bord schmeißen, sondern sie für uns bewahren.

Der Herr möge Sie segnen und bewahren. Ich denke an Schwester Dörlitz, der es sehr schlecht geht. Beten Sie für diejenigen unter uns, die krank sind an Seele und Körper, seien Sie bei ihnen mit Ihren Gedanken.

Das sage ich im Namen Jesu Christi.

Amen.

Grünheide 2018

Auch dieses Jahr sind wir wieder als Pfahlpräsidentschaft mit unseren Jugendlichen für ein Wochenende (31.8. – 2.9.) weggefahren. Diesmal haben wir das KIEZ im Waldpark Grünheide bei Auerbach im Vogtland gewählt (https://waldpark.de). Perfekt für fast 100 Personen.

Ein dickes Lob von mir an unsere Jugendlichen für die Disziplin und den Zusammenhalt. Zu keiner Zeit mussten wir uns Sorgen machen. Wir sind stolz auf euch.

Ein herzliches Dankeschön auch an das Betreuerteam. Wir sind in den letzten 7 oder 8 Jahren eine eingeschworene Truppe geworden. Niemand muss überredet werden mitzukommen. Alles geht Hand in Hand. Es war wieder einfach nur schön mit euch.

Die Wanderung am Samstag von Grünheide nach Mühlleiten war nur 13 km kurz. Wie nett wir doch zu den Jugendlichen sind. 😉

Hier ein paar Eindrücke:

Einige Unentwegte sind die Strecke zurück gelaufen (darunter der Pfahlpräsident 🙂 und super gemacht, Matti). Wir waren stolz über mehr als 40.000 Schritte auf unseren Schrittzählern.

Der Rest der Truppe wurde gefahren, denn es gab noch viel zu tun beim Fussball spielen und im Kletterwald etc. Die Betreiber haben die Kletteranlage extra für uns bis zum Einbruch der Dämmerung geöffnet. Vielen Dank dafür.

Wir haben im Pfahl die Berufung eines „Pfahl-Grill-Beauftragten“ ins Leben gerufen. Unser Hoher Rat Gerd Brokatzky ist ein wahrer Meister darin. Tat gut nach den körperlichen Anstrengungen. Gerd, du bist der Beste!

Am Abend habe ich mit Thomas Helbig zusammen eine Fireside gegeben. Wir haben darüber gesprochen, welche Erfahrungen unsere Jugendlichen mit den fünf Punkten von Präsident Nelson gemacht haben. Inzwischen hat sich hoffentlich überall herumgesprochen, was damit gemeint ist. Es war sehr interessant und ich war sehr positiv überrascht, wie viele sich ernsthaft damit beschäftigt haben.

Als ein Beispiel dafür, wie wichtig eine feste geistige Basis im Leben ist, habe ich einige junge Leute eine Pyramide bauen lassen.

Man konnte sehr schnell und anschaulich sehen, wie wichtig die Basis ist und was passieren kann, wenn sie schwächer wird.

Es war eine tolle Zeit mit einem wunderbaren Gottesdienst zum Ausklang.

Sisters & Elders in September

Der vergangene Sonntag war ein sehr ereignisreicher Tag. Am frühen Morgen bin ich nach Berlin gefahren, um mich mit unserem zuständigen Gebietssiebziger und den anderen Pfahlpräsidenten sowie dem Missionspräsident der Berlin Mission zu treffen. Es war eine aufbauende Zeit. Ich liebe es, mit diesen guten Leuten zusammen zu sein. Man braucht das ab und zu, wenn man selbst am Ende einer Eskalationskette von Problemen steht und vieles auf einem abgeladen wird.

Danach bin ich nach Zwickau gefahren, wo ich die Ehre hatte, Elder Jared Müller und Elder Marius Vogel (beide aus der Gemeinde Zwickau) als Missionare einzusetzen. Elder Müller wird in der Moskau Russland Mission dienen, Elder Vogel in der Alpenländischen Mission.

Gestern, am Montagabend konnte ich Elder Kilian Böhm aus der Gemeinde Leipzig 2 als Missionar einsetzen. Er wird ebenfalls in der Alpenländischen Mission dienen.

Alle drei Einsetzungen waren etwas besonderes. Ich hatte das Gefühl, jedem ein paar sehr persönliche Dinge zu sagen.

Jared, Marius und Kilian, ihr habt euch eure Entscheidungen nicht leicht gemacht und dabei wertvolle Erfahrungen gesammelt, die nur diejenigen machen, die sich entschließen, sich selbst und eigene Interessen für eine Zeit lang zurückzustellen und stattdessen anderen Menschen und einer großartigen Sache zu dienen. Was für eine große Gelegenheit zu wachsen.

Danke für euer Vorbild für andere, die nach euch kommen.

Ich wünsche euch den Schutz und Segen des Himmlischen Vaters in den nächsten zwei Jahren.

Offenes Haus, Chorkonzert und Weihung

Letzte Woche haben wir unser Pfahlzentrum in der Oeserstraße in Leipzig nach mehr als eineinhalbjähriger Umbauzeit offiziell wieder eröffnet. Ab Dienstag war das Haus für jedermann offen, und es gab eine Vielzahl von Veranstaltungen. Ich kann an dieser Stelle leider nicht alle Aktivitäten erwähnen, die von vielen unserer Mitglieder organisiert und tatkräftig unterstützt wurden, sondern gebe nur einen kurzen Bericht über die Ereignisse, an denen ich beteiligt war.

Ich bin am Mittwochvormittag von einer Dienstreise aus Washington zurückgekommen, voller Vorfreude auf den Rest der Woche. Am Abend hatte ich dann ein Treffen mit meinen Ratgebern, unserem Missionspräsidenten, den Hohen Räten und Bischöfen. Es war für mich eine äußerst inspirierende Versammlung. Ich bin nach vielen Gesprächen, trotz Müdigkeit gegen Mitternacht sehr froh nach Hause gefahren.

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Am Freitag hatten wir einen Empfang mit den am Projekt beteiligten Architekten, bei dem ich die Gelegenheit hatte, unseren Dank für die gute Zusammenarbeit auszusprechen. Wie die Tage vorher, waren die Türen geöffnet mit Orgelmusik um 18 Uhr. Am Freitag war ich zum Orgelspielen eingeteilt, was mir wirklich ein Bedürfnis war. Ich habe in den letzten neun Jahren höchstens ein bis zwei Mal pro Jahr an der Orgel gesessen. Umso mehr habe ich die 45 Minuten genossen, obwohl ich technisch mangels Praxis schon etwas eingerostet bin. Ich fand es aber schön, dass etliche Passanten in der Kapelle saßen, einfach mit dem Bedürfnis nach Andacht und Ruhe. Auch zu diesem Zweck, haben wir das Gebäude erweitert und einladender gestaltet.

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Am Samstagabend fand das lang erwartete Chorkonzert unseres Pfahlchores unter der bewährten Leitung von Frank Heidler statt. Es war großartig und wurde mit Standing Ovations belohnt. Die mehr als 100-jährige Leipziger Tradition geistlicher Musik der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wird nun unter verbesserten Bedingungen im umgebauten Gotteshaus weitergeführt.

Nach dem Konzert hatte ich, im Auftrag der Gebietspräsidentschaft Europa der Kirche, das Vorrecht, das Gebäude wieder zu weihen und ein entsprechendes Gebet und einen Segen auszusprechen. Dies geschah im Rahmen eines kurzen Weihungsgottesdienstes. Es war für mich ein sehr emotionaler Moment.

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Am Sonntag war dann mein vierter Besuch im Leipzig, um in einem gemeinsamen Gottesdienst der beiden Leipziger Gemeinden zu sprechen. Der wichtigste Teil des Gottesdienstes war das Abendmahl. Die Andacht während des Abendmahls, das durch die vielen Anwesenden sehr lange dauerte, war beeindruckend und wohltuend. Die Musik war wunderbar. Herzlichen Dank auch an die beiden Bischöfe für ihre Botschaften. Ich werde meine Worte zu gegebener Zeit auf vielfältigen Wunsch auf dieser Plattform veröffentlichen.

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Abschließend möchte ich noch ein paar Gedanken anfügen. Ich bin glücklich mit dem Resultat der Rekonstruktion des Gebäudes. Es entspricht zum größten Teil den Bildern, die ich am 30. Dezember 2015 vor meinen geistigen Augen hatte, als ich die ersten Skizzen gemacht habe. Ich möchte allen danken, die in irgendeiner Form an der Realisierung des Projektes beteiligt waren und sich für das Gemeindeleben engagieren. Es gibt noch einige Dinge zu tun, aber das wird alles nach und nach erledigt werden.
Ich hoffe, dass alle, die dieses Gebäude betreten, sich darin bewegen und es nutzen, dies mit Dankbarkeit und Ehrfurcht vor unserem Vater im Himmel tun, die einem Gotteshaus gebührt.

Möge es immer ein Ort des Glaubens, der Rechtschaffenheit, des Friedens, der Ehrfurcht und des Lernens sein, eine Heimstatt für alle, die Christus suchen oder sich nach der Ruhe eines Gotteshauses sehnen – ganz gleich welcher Nationalität, Hautfarbe, Religion oder Weltanschauung sie sein mögen.

Sisters & Elders again

Sonntag vor einer Woche hatte ich die schöne Aufgabe Sister Rosa Merkel aus der Gemeinde Hof als Missionarin in die Adria Süd Mission der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage zu berufen.

Rosa ist jetzt im MTC in Chorley, England und lernt fleißig Griechisch.

Für jeden unserer jungen Leute, die sich entscheiden, auf Mission zu dienen, ist dieser Entschluss von großer Tragweite. Es bedeutet für eineinhalb oder zwei Jahre auf viele Annehmlichkeiten zu verzichten, um etwas größeres zu erlangen. Ich bin stolz, auf jede junge Frau und jeden jungen Mann, die die dafür notwendigen inneren Auseinandersetzungen führen und sich dabei bemühen, den Rat Gottes für sich persönlich zu spüren. Das geschieht durch den Einfluss des Heiligen Geistes. Rosa hat damit besondere Erfahrungen machen dürfen, wovor ich großen Respekt habe.

Liebe Rosa, alles Gute auf deiner Mission in einem Gebiet mit so reicher Geschichte.

In den letzten Tagen und Wochen hatte ich die Ehre, Sister Linda Bauerfeind (Gemeinde Leipzig 2, gedient in der Madrid Spanien Mission), Elder James Vogel (Gemeinde Hohenstein-Ernstthal, gedient in der Alpenländischen Mission) und Elder Danilo Neukamm (Gemeinde Köthen, gedient in der Manchester England Mission) zu entlassen. Alle haben vorbildlich gedient und sind an ihre Limits gegangen. Herzlichen Dank an euch alle. Ich wünsche euch eine glückliche Zukunft und den Segen des Himmlischen Vaters.

Offenes Haus und Weihung Pfahlzentrum Leipzig vom 4. – 9. September 2018

Unser rekonstruiertes Pfahlzentrum in Leipzig ist fertiggestellt, dass wir eine Weihung durchführen können.  (https://thomashengst.com/2018/06/24/pfahlzentrum-leipzig/)
Die Gebietspräsidentschaft der Kirche in Europa hat mich beauftragt, die Weihung durchzuführen. Dies wird im Rahmen eines gemeinsamen Abendmahlsgottesdienstes der beiden Leipziger Gemeinden am 9. September geschehen.

An den Tagen vorher öffnen wir das Haus für jeden, den es interessiert, einen Blick hineinzuwerfen und es gibt mehrere Veranstaltungen, die in der Einladung unten aufgeführt werden.

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Hier noch das Plakat für das Chorkonzert am Samstag, den 8. September:

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HERZLICH WILLKOMMEN !

Rede vom 01.06.2018 in Halle

Vor einigen Wochen habe ich an einem Freitagabend in Halle vor den Männern unseres Pfahles eine Rede gehalten.

Seit dem wurde ich oft danach gefragt, ob ich den Inhalt zugänglich machen könnte. Es gibt ein Video, das ich aufgrund der Anfragen hier einfügen möchte.

Im Wesentlichen ging es mir in dem Vortrag um die folgenden Punkte:

  • Nachsinnen, wie wir Menschen dienen und sie erreichen können.
  • Konstanter werden im Bemühen, die Stimme Gottes im Alltag zu vernehmen.
  • Dieses Bemühen wird oft durch alle möglichen Einflüsse gestört, so dass gute Vorsätze nicht verwirklicht werden.
  • Gibt es in unserem Leben ausreichend Mittel gegen diese Störungen?
  • Die Rolle von Leidenschaft im Dienst für den Herrn.
  • Das Werk des Herrn verdient es nicht, gleichgültig und als lästiges Anhängsel behandelt zu werden.
  • Die Gewohnheiten von Heiligen und wie man diese entwickeln kann.
  • Josua 24:15, Gott zu dienen ist eine bewusste Entscheidung und erfordert Rückbesinnung.
  • Mosia 3:19, Diskrepanzen zwischen dem Willen Gottes und unseren eigenen Wünschen und die Auswirkungen.
  • Wie diese Diskrepanzen mit der Hilfe des Heiligen Geistes verringert werden können und welche Gewohnheiten dabei hilfreich sind.
  • Der Wert des Einzelnen.
  • Betreuung bzw. die Fürsorge untereinander soll getrieben sein durch die Einflüsse des Heiligen Geistes und unser entsprechendes Agieren.
  • Der Heilige Geist stellt an uns keine unmöglichen Forderungen. Er kennt unsere Grenzen, aber auch unser Potential.
  • Mangel an Führung durch den Heiligen Geist führt oft zum Empfinden, das Dienst zu große Lasten mit sich bringt.
  • Die in Mosia 3:19 genannten Eigenschaften helfen, dieses Dilemma zu beseitigen, schaffen Einklang mit Gott und ändern unseren oft ich-bezogenen Fokus.
  • In der Bergpredigt (Matthäus 3-5, 3. Nephi 12-14) fordert Jesus Christus Geisteshaltungen und Verhaltensweisen ein, die weitgehend unpopulär sind – mit gravierenden Folgen für die Gesellschaft.
  • Wir neigen manchmal dazu, Ausnahmen von diesen Regeln zu machen, in Situationen, wo sie unbequem werden, es jedoch viel besser wäre, sie zu beachten.
  • Niemand erwartet von uns, sprunghafte Veränderungen, dafür aber die Entschlossenheit umzukehren und die Anwendung, dieser Verhaltensweisen zu üben und darin Schritt für Schritt voranzukommen.
  • Fortschritt und besseres Verständnis der Absichten Gottes sind die natürliche Folge kontinuierlichen Bemühens.
  • Dadurch können wir größeren inneren Frieden verspüren und richten unser Leben nach ewigen Zielen aus.

 

Sisters, Elders und anderes

Etliche Leser haben sich schon bei mir „beschwert“, dass so lange nichts neues zu lesen war. Tatsächlich habe ich eine Menge Themen, aber in den letzten Monaten war einfach nicht genügend Zeit. So nach und nach möchte ich aber wieder in den Rhythmus der vergangenen Jahre zurückfinden.

Es gab genügend erwähnenswerte Ereignisse, z.B. das wunderbare Konzert des Utah Baroque Ensembles in unserem umgebauten Pfahlzentrum vor einigen Wochen. Es war die allererste Veranstaltung, noch vor Abschluss aller Restarbeiten.

Ich denke auch an die Abendmahlsversammlung, die ich mit dem Ensemble durchführen durfte. Es war die letzte Versammlung im Institutszentrum in der Hainstraße 6 in Leipzig (wir ziehen mit dem Zentrum in das Pfahlhaus in der Oeserstraße). Der Gottesdienst war für mich ein absolutes Highlight und hat mich sehr gestärkt.

In diesem Post möchte ich zwei junge Frauen erwähnen, die ich als Missionaren berufen durfte.

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Mit Sister Prisca Staiger (links) und Sister Janina Unger (rechts)

Die Berufung von Sister Staiger aus der Gemeinde Köthen liegt schon etliche Wochen zurück. Sie hat inzwischen das Missionary Training Center in Provo absolviert und dient nun in der Novosibirsk Russland Mission. Sie tritt damit in die Fussstapfen ihres Bruders, der vorher in dieser Mission gedient hat.
Prisca ist eine begnadete Fussballerin, die zugunsten ihrer Mission auf gute Angebote von Fussballvereinen verzichtet hat. Das ist keine Selbstverständlichkeit, genauso wie ihr Verzicht, an Sonntagen Fussball zu spielen, weil ihr die Sabbatheiligung wichtiger ist, als der Sport. Dahinter steckt eine Haltung, die Respekt verdient.
Alles Gute in Russland, Prisca. Du wirst die Sprache packen und auch den sibirischen Winter. 🙂

Sister Unger aus der Gemeinde Zwickau wurde in die Jekaterinburg Russland Mission berufen. Ich habe sie vergangenen Sonntag eingesetzt. Es war eine „Outdoor“ Einsetzung bei wunderschönem Wetter und erträglichen Temperaturen. Sister Unger wird aus Visumsgründen zuerst für sechs Wochen in der Frankfurt Mission arbeiten,  danach ans MTC nach Provo und anschließend nach Russland gehen.
Janina hat viele Talente und ergreift oft die Initiative, um Dinge aktiv zu beeinflussen. Das wird ihr unter den besonderen Bedingungen in Russland helfen, wo Einfallsreichtum mindestens genauso wichtig ist wie feste Überzeugungen. Ich habe zur Einsetzung etwas über meine beruflichen Erfahrungen in Russland gesprochen, über die Wichtigkeit, die russische Seele zu verstehen – ein Schlüssel, um dauerhafte Freundschaften zu schließen und Herzen zu erreichen.
Liebe Janina, auch dir alles Gute in den kommenden 18 Monaten.

Möge der Herr euch beide reich segnen.

Auf Grund der DSVGO habe ich die Kommentarfunktion im Blog deaktiviert. Ich habe die Zustimmung der Personen auf den veröffentlichten Fotos.
Kommentare oder Fragen können mir gern per Email geschickt werden an thomas.hengst@t-online.de oder thhengst64@gmail.com.

 

Pfahlzentrum Leipzig

Am Freitag hatten wir die erste Pfahlpräsidentschaftssitzung im Pfahlzentrum seit Beginn des Umbaues im Januar 2017. Die Bauarbeiten sind fast abgeschlossen und die beiden Leipziger Gemeinden werden bald in das Gebäude zurückkehren.

Es war ein schönes Gefühl, wieder in der vertrauten Umgebung zu beraten.

Ich bin sehr zufrieden und glücklich mit dem Ergebnis. Am 15. Juli werde ich den ersten Gottesdienst leiten. Die offiziellen Eröffnungsveranstaltungen haben wir in der Woche vom 3. bis 9. September geplant. Wir werden dazu noch gesondert einladen.

Eingangsbereich
Turm
Erweiterung der Kapelle
Foyer
Taufraum
Haupteingang