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Sister und Elders Part 26

Gestern Abend habe ich Elder James Vogel aus der Gemeinde Hohenstein-Ernstthal als Vollzeitmissionar eingesetzt. Er wird morgen in das MTC nach Chorley bei Preston reisen und danach zwei Jahre in der Alpenländischen Mission dienen. Ich freue mich sehr über James‘ Entschluss. Er hat sich so mit der Herausforderung auseinandergesetzt, wie es notwendig ist, um eine Entscheidung zu treffen, zu der man steht und Opfer zu bringen, ohne sich zu beklagen. Lieber James, dafür meinen vollen Respekt. Damit setzt du ein Zeichen für alle, die darüber nachdenken, eine Mission zu erfüllen. 

Die Fireside zur Einsetzung gestern Abend war sehr schön. Ich hoffe, sie hat dir noch einen zusätzlichen Schub an Kraft und Mut gegeben. 

Viel Spaß beim Erlernen der vielfältigen Dialekte in deinem Missionsgebiet. 🙂

Alles Gute für dich sowie den Schutz und Segen des Himmlischen Vaters wünschen dir alle, die dich kennen. 

Sisters und Elders Part 23

Letzte Woche am Donnerstag habe ich Elder Samuel Jakobi aus der Gemeinde Leipzig 2 nach zwei Jahren ehrenvollen Dienstes in der Alpenländischen Mission als Missionar entlassen. 

Da ich zum Zeitpunkt seiner Berufung schon geblogt habe, gibt es also auch einen Post von diesem Ereignis. Siehe https://thomashengst.com/2014/08/31/sisters-und-elders-part-04/

Ich habe gerade noch einmal gelesen, was ich vor zwei Jahren geschrieben habe – und ja, er hat die Herausforderungen hervorragend gemeistert und ist mit ihnen, wie ich finde, enorm gewachsen.

Ein Missionars-Entlassungsgespräch ist auf vielfältige Weise eine interessante und sehr oft inspirierende Erfahrung. Mit Elder Jakobi war das am Donnerstag auf jeden Fall so. Wir haben uns relativ lange unterhalten und dabei sind mir viele Ideen für meine Arbeit in der Kirche gekommen. Besonders gut gefallen haben mir Elder Jakobi’s gut durchdachte Analysen und Schlussfolgerungen aus den Erfahrungen seiner Mission. Wir werden sicher einiges davon umsetzen. Es gibt nichts besseres als mit Herz und Verstand zu arbeiten und Überzeugungen auf diesen Grundlagen zu errichten. Schaltet man eines von beiden ab, fangen Dinge an, in falsche Richtungen zu laufen. 

Jeder zurückgekehrte Missionar steht vor der Herausforderung, so viele wie möglich der erworbenen Fähigkeiten weiterhin zu pflegen und nützliche Gewohnheiten beizubehalten, auch wenn sie Disziplin erfordern und nicht wirklich mit dem Zeitgeist kompatibel sind. Alte Probleme werden sich zu einem gewissen Grad mit der Zeit wieder melden, manche mit großem Nachdruck. Neue kommen dazu, aber ein Missionar sollte von Mission eine große Auswahl an Werkzeugen mitbringen, die man nach der Entlassung nicht weg wirft sondern benutzt.

Als Führungskraft in der Kirche ist es eine meiner wichtigsten Aufgabe, unsere jungen Leuten dabei zu unterstützen. Auch damit ist ein Lernprozess verbunden und man muss sich Zeit dafür nehmen, was nicht immer einfach ist.

Lieber Sammy, vielen Dank für deinen vorbildlichen Dienst in der Schweiz, Österreich und Süddeutschland. Viel Erfolg und Gottes Segen für deine Zukunft. 

Sisters und Elders Part 19

Zum Ende der Woche schreibe ich noch einen Missionars-Post. Elder Daniel Dzierzon aus der Gemeinde Plauen hat am Freitag seine 2-jährige Missionszeit in der Alpenländischen Mission beendet und ist zurück nach Hause gekommen. Ich bin also am Freitagabend nach Plauen gefahren, um ihn zu entlassen. Auf der Fahrt habe ich wie häufig Musik vom Mormon Tabernacle Choir angehört. Sie hilft mir, mich auf meine Aufgaben als Pfahlpräsident einzustimmen und Abstand vom Arbeitstag zu gewinnen.

Am Freitag hatte es mir besonders zwei Lieder angetan:
„Thou Gracious God, Whose Mercy Lends“ (auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=A1YZxuHkDTw&list=PLVYuEw5P5h7NqV3ttgeylLwn7PVNyg0uj)
und „My God, My Portion And My Love“.
Beide Stücke beschreiben die Liebe und Barmherzigkeit Gottes und sind in den Bearbeitungen von Mack Wilberg besonders eindrucksvoll.

Kurze Zeit später habe ich mich mit Elder Dzierzon unterhalten und ihn gefragt, was seine wichtigste lesson learned auf Mission gewesen ist. Seine Antwort war: „Ich habe die Liebe Gottes gespürt wie nie zuvor und verstanden, was sie bedeutet.“
Es hat mich sehr beeindruckt, das aus dem Mund eines 22-jährigen zu hören. Irgendwie hat das meine Gefühle auf der Fahrt bestätigt.

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Daniel hat seine komplette Mission in der Schweiz verbracht und sie ehrenvoll beendet. Das Gespräch mit ihm hat mich sehr berührt. Aus einem schüchternen Jungen ist ein Mann geworden, der einzigartige Erfahrungen sammeln durfte und seinen Weg gehen wird.

Lieber Daniel, herzlich willkommen zurück. Möge dich der Vater im Himmel auf allen Wegen segnen.

 

Sisters und Elders Part 18

Diese Woche hatte ich jeden Tag mit der Einsetzung oder Entlassung von Missionaren zu tun.
Am Dienstagabend habe ich Eleen Hammer aus dem Zweig Jena als Missionarin eingesetzt. Sie wird die ersten vier Wochen als Visawaiter in der Berlin Mission arbeiten und danach für 17 Monate auf dem Temple Square in Salt Lake City.

Sister Hammer

Ich war am Dienstag in Hamburg zu einer Messe, die EU-PVSEC, auf der meine Firma vertreten war. Ich bin also am Nachmittag von dort gestartet, um 19:00 an Ort und Stelle zu sein. Leider (oder unter anderem Blickwinkel zum Glück) hatte ich noch in Hamburg eine Reifenpanne und da es in modernen Audis keine Ersatzräder mehr gibt, wurde daraus ein Werkstattbesuch. Zum Glück konnte mir geholfen werden (die Audi Werkstatt in Hamburg war äußerst zuvorkommend) und ich war schließlich um 21:30 in Jena. Solche Erlebnisse vergisst man nie. Am nächsten Morgen bin ich wieder nach Hamburg gefahren.

Ich freue mich sehr, dass Eleen auf Mission geht. Sie kommt aus einer hervorragenden Familie. Leute, die immer zupacken und Dinge voranbringen. Eleen hat kürzlich ihr Staatsexamen als Lehrerin gemacht und könnte nun ihre Referrendarzeit beginnen. Stattdessen wird sie dem Herrn für 18 Monate dienen und zahlreiche Erfahrungen sammeln bevor sie ihren Berufsweg fortsetzt. Ihre zukünftigen Schüler werden davon unschätzbar profitieren.
Ich weiß, dass es für sie ein Opfer ist, aber aus Opfern erwächst Größe.
Möge der Herr dich in Berlin und Salt Lake City segnen und führen. Alles Gute für dich.

Auf dem Rückweg von der Messe in Hamburg habe ich am Mittwochabend noch in Bernburg halt gemacht, um Sister Helga und Elder Manfred Schütze von ihrem Dienst im Helsinki Tempel zu entlassen. Es war schön, von ihren Erlebnissen in Finnland zu hören und zu lernen, wie Segen sich erfüllt haben und welche Zufriedenheit und welches Glück aus diesem Dienst erwächst. Ich würde mir sehr wünschen, dass mehr ältere Ehepaare solche Möglichkeiten nutzen würden.
Schade nur, dass ich und Esther es durch meine Operation nicht geschafft haben, die Schützes in Helsinki zu besuchen.

Gestern Abend habe ich Elder Pascal Jähn als Missionar entlassen. Er hat in der Alpenländischen Mission gedient und wertvolle Erfahrungen für sein Leben gemacht. Wir sind dankbar für alle, die freiwilligen Dienst leisten dabei auch beträchtliche Opfer aus sich nehmen. Ich mag Pascal sehr und habe mich sehr gefreut, ihn wieder zu sehen.
Pascal, wir wünschen dir alles Gute und den Segen Gottes für deine Zukunft.

 

Sisters und Elders Part 14

Gestern Abend habe ich Elder Pascal Bauerfeind von seiner Vollzeitmission entlassen. Er hat zwei Jahre ehrenvoll in der Alpenländischen Mission gedient.

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Die Bauerfeinds sind direkt von München zu uns nach Hause gekommen. Das war gut, denn durch meine Operation letzte Woche bin ich noch etwas eingeschränkt.
Als ich Pascal vor zwei Jahren eingesetzt habe, machte er sich auf den Weg, in die Fußstapfen seines Bruders Eric zu treten, der damals gerade von seiner Mission zurück gekommen war. Eric hatte ebenfalls hervorragend in der Alpenländischen Mission gedient.
Ich habe selten zwei Brüder gesehen, die so miteinander harmonieren, wie Pascal und Eric.
Wenn ich einen Missionar entlasse, achte ich auf die Körpersprache und bekomme ein Gefühl, ob jemand seine Pflicht erfüllt oder die besten zwei Jahre seines Lebens hatte. Pascal hatte die besten zwei Jahre seines Lebens.
Wahnsinn, wie er sich entwickelt hat.

Pascal, wir wünschen dir alles Gute und Gottes Segen für deine Zukunft. Du bist sehr gut vorbereitet. Halte an deinen Zielen fest.