Ein Projekt

Zur Zeit wird das Gemeindehaus der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Leipzig in der Oeserstraße rekonstruiert. Das Gebäude ist Heimat von zwei Gemeinden mit mehr als 500 Mitgliedern und dient als Zentrum des Pfahles (Kirchenbezirkes)  Leipzig. Es wurde Anfang der achtziger Jahre errichtet und ist mit den Jahren bei vielen Veranstaltungen an die Grenzen seiner Kapazität gestoßen.

Inzwischen geht es auf der Baustelle sichtbar voran. Ich dachte, dass ich mal kurz erzähle, wie es zu diesem Projekt gekommen ist.
Ende Dezember 2014, zwischen den Feiertagen, schwirrten mir viele Gedanken durch den Kopf, wie wir einige der Probleme im Gemeindehaus Leipzig lösen und das Gebäude für die nächsten 20-30 Jahre fit machen könnten. (Als Teil meiner Kirchenberufung trage ich auch Verantwortung für die Kirchengebäude innerhalb unseres Pfahles.)
Bei den limitierten Rahmenbedingungen fiel mir anfangs nicht wirklich etwas ein. Aber irgendwann kam mir plötzlich der Gedanke: „Baut in Richtung Straße. Kommt näher zu den Leuten.“ Mit diesem Gedanke formten sich plötzlich Bilder und Ideen aneinander und ich machte auf meinem Tablet zwei Skizzen. Nicht sehr professionell 🙂 aber es war ein Anfang. Das sind sie:

Pfahlhaus Leipzig Skizze 02Pfahlhaus Leipzig Skizze 01

Von da an ließen mich die Ideen und vor allem die Gefühle, die ich dabei hatte, nicht mehr los.

Ziele waren eine Erweiterungsmöglichkeit für die Kapelle, eine völlige Umgestaltung des Eingangsbereiches, neue Sanitäranlagen auf beiden Ebenen, Räume für das Religionsinstitut und die Möglichkeit, dass zwei Gemeinden ihre Versammlungen unter besseren Bedingungen parallel durchführen können und so Kapazitäten für weitere Gemeinden entstehen.

Anfang 2015 habe ich meine Ideen mit meinem alten Freund Michael Lehmann, unserem zuständigen Facility Manager, besprochen. Wir sind zu einem Architekten, der Erfahrung mit modernen Kirchengebäuden hat, gegangen und daraus ist dann in monatelanger Arbeit und vielen Diskussionen ein Projekt entstanden. Es sieht ein wenig anders aus, als meine alte Zeichnung, aber die ursprünglichen Ideen sind enthalten, und es berücksichtigt viele weitere Dinge. Es bietet für die Zukunft einige Erweiterungsmöglichkeiten, die wir jetzt nicht im Budget unterbringen konnten.

Bis zum Baubeginn vergingen noch zwei Jahre, aber jetzt ist alles voll in Aktion. Ich bin dankbar für alle, die auf irgendeine Weise dabei mitgewirkt haben und es immer noch tun.

Die Bauzeit ist für die beiden Gemeinden nicht leicht zu überbrücken. Ich bin froh, dass die Gemeindemitglieder sich darauf sehr gut eingestellt haben und dafür auch beträchtliche Opfer auf sich nehmen.  Ich glaube, dass viele  die Erfahrungen, die sie jetzt unter erschwerten Bedingungen machen, später nicht mehr missen möchten.
Ich freue mich auf die Fertigstellung und bete darum, dass das neue Haus gut angenommen werden wird.

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