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Zeit in Zürich / Time in Zurich

Am 2. September 2025 hatte ich die Gelegenheit, gemeinsam mit Sister Amy A. Wright (1. Ratgebern in der Generalpräsidentschaft der Primarvereinigung der Kirche Jesu Christi) und ihrem Mann James Wright in Zürich den Pfählen Zürich und St. Gallen zu dienen.

On September 2, 2025, I had the opportunity to serve with Sister Amy A. Wright (1st Counselor in the Primary General Presidency of the Church of Jesus Christ) and her husband, James Wright the Zurich and St. Gall Stakes in Zurich, Switzerland.

Es war für mich eine ganz besondere, sehr schöne und äußerst inspirierende Erfahrung.

It was a special, wonderful and very inspiring experience for me.

Am Vormittag trafen wir die wunderbaren Missionsführer Martin und Donna Jo Bates und führten eine Versammlung mit den Missionaren durch. Ich war beeindruckt von unseren jungen Leuten und den Seniormissionaren.

In the morning we met the wonderful mission leaders Martin and Donna Jo Bates and held a meeting with the missionaries. I was impressed with our young people and the senior missionaries.

Ich war der Schlusssprecher nach diesem Lied, das mich sehr bewegt hat. Es war ziemlich emotional. Mir gingen dazu viele Gedanken durch den Kopf, die ich dann versucht habe, auszudrücken.

I was the concluding speaker after this great musical number, which moved me a lot. It was quite emotional. A lot of thoughts went through my head, which I then tried to express.

Familientreffen mit Elder Seidl
Mit Elder Sandow aus Erfurt

Am späten Nachmittag und Abend trafen wir Mitglieder aus beiden Pfählen zu einem Führerschaftstraining und einem Devotional.

In the late afternoon and evening we met members from both stakes for leadership training and a devotional.

Ich bin dankbar für die Begegnungen mit großartigen Menschen und für das, was ich lernen durfte. Es war eine große Freude, die Wrights kennenzulernen und mit ihnen tiefgründige Gespräche zu führen.

I am grateful for meeting great people and for what I was able to learn. It was a great pleasure to get to know the Wrights and to have in-depth conversations with them.

Sie verkörpern die Botschaft des Erretters: „Seine wahren Jünger bauen auf, erheben, machen Mut, überzeugen und inspirieren …“ (Russell M. Nelson, Generalkonferenz April 2023)

They embody the Savior’s message: „His true disciples build, lift, encourage, persuade, and inspire…“ (Russell M. Nelson, General Conference April 2023)

In meinen Schlussworten für das Devotional fühlte ich mich bewegt, über Apostelgeschichte Kapitel 8 zu sprechen, insbesondere über die Hingabe der Menschen, die sich unter schwierigen Bedingungen zu Jesus Christus bekannten und die Kirche trotz aller Verfolgungen weiter aufbauten.

In my closing remarks for the devotional, I felt moved to talk about Acts chapter 8, specifically the dedication of the people who testified of Jesus Christ under difficult circumstances and continued to build the church despite all the persecution.

Die Ermordung von Stephanus und das Wüten von Saulus waren für die Gemeinde ein schwerer Schlag. Aber wie wir wissen, hatte der Herr mit Saulus anderes vor – nämlich eine epochale Veränderung der Verbreitung des Evangeliums.

The murder of Stephen and the rage of Saul were a heavy blow for the church. But as we know, the Lord had other plans for Saul – namely an epochal change in the spreading of the gospel.

Aus dem Beispiel von Philippus lernen wir, dass der Herr auf vielfältige Weise wirkt und das durch die Manifestationen Seiner Macht Wunder in den Herzen der Menschen bewirkt werden können.

From the example of Philip we learn that the Lord works in many ways and that through the manifestations of His power, miracles can be worked in people’s hearts.

Vieles von dem, das damals geschah, lässt sich auf unsere Zeit übertragen. Wir können das sehen und werden noch viel mehr davon sehen.

Much of what happened back then can be transferred to our time. We can see this and will see much more of it.

Um es mit den Worten von Präsident Russell M. Nelson zu sagen: „Meine lieben Brüder und Schwestern, erkennen Sie, was direkt vor unseren Augen geschieht? Bitte achten wir darauf, dass uns die Erhabenheit dieses Augenblicks nicht entgeht! Der Herr beschleunigt sein Werk in der Tat.“ (Generalkonferenz Oktober 2024)

In the words of President Russell M. Nelson: „My dear brothers and sisters, do you see what is happening right before our eyes? I pray that we will not miss the majesty of this moment! The Lord is indeed hastening His work.“ (General Conference, October 2024)

Sisters & Elders in September

Der vergangene Sonntag war ein sehr ereignisreicher Tag. Am frühen Morgen bin ich nach Berlin gefahren, um mich mit unserem zuständigen Gebietssiebziger und den anderen Pfahlpräsidenten sowie dem Missionspräsident der Berlin Mission zu treffen. Es war eine aufbauende Zeit. Ich liebe es, mit diesen guten Leuten zusammen zu sein. Man braucht das ab und zu, wenn man selbst am Ende einer Eskalationskette von Problemen steht und vieles auf einem abgeladen wird.

Danach bin ich nach Zwickau gefahren, wo ich die Ehre hatte, Elder Jared Müller und Elder Marius Vogel (beide aus der Gemeinde Zwickau) als Missionare einzusetzen. Elder Müller wird in der Moskau Russland Mission dienen, Elder Vogel in der Alpenländischen Mission.

Gestern, am Montagabend konnte ich Elder Kilian Böhm aus der Gemeinde Leipzig 2 als Missionar einsetzen. Er wird ebenfalls in der Alpenländischen Mission dienen.

Alle drei Einsetzungen waren etwas besonderes. Ich hatte das Gefühl, jedem ein paar sehr persönliche Dinge zu sagen.

Jared, Marius und Kilian, ihr habt euch eure Entscheidungen nicht leicht gemacht und dabei wertvolle Erfahrungen gesammelt, die nur diejenigen machen, die sich entschließen, sich selbst und eigene Interessen für eine Zeit lang zurückzustellen und stattdessen anderen Menschen und einer großartigen Sache zu dienen. Was für eine große Gelegenheit zu wachsen.

Danke für euer Vorbild für andere, die nach euch kommen.

Ich wünsche euch den Schutz und Segen des Himmlischen Vaters in den nächsten zwei Jahren.

Sisters & Elders again

Sonntag vor einer Woche hatte ich die schöne Aufgabe Sister Rosa Merkel aus der Gemeinde Hof als Missionarin in die Adria Süd Mission der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage zu berufen.

Rosa ist jetzt im MTC in Chorley, England und lernt fleißig Griechisch.

Für jeden unserer jungen Leute, die sich entscheiden, auf Mission zu dienen, ist dieser Entschluss von großer Tragweite. Es bedeutet für eineinhalb oder zwei Jahre auf viele Annehmlichkeiten zu verzichten, um etwas größeres zu erlangen. Ich bin stolz, auf jede junge Frau und jeden jungen Mann, die die dafür notwendigen inneren Auseinandersetzungen führen und sich dabei bemühen, den Rat Gottes für sich persönlich zu spüren. Das geschieht durch den Einfluss des Heiligen Geistes. Rosa hat damit besondere Erfahrungen machen dürfen, wovor ich großen Respekt habe.

Liebe Rosa, alles Gute auf deiner Mission in einem Gebiet mit so reicher Geschichte.

In den letzten Tagen und Wochen hatte ich die Ehre, Sister Linda Bauerfeind (Gemeinde Leipzig 2, gedient in der Madrid Spanien Mission), Elder James Vogel (Gemeinde Hohenstein-Ernstthal, gedient in der Alpenländischen Mission) und Elder Danilo Neukamm (Gemeinde Köthen, gedient in der Manchester England Mission) zu entlassen. Alle haben vorbildlich gedient und sind an ihre Limits gegangen. Herzlichen Dank an euch alle. Ich wünsche euch eine glückliche Zukunft und den Segen des Himmlischen Vaters.

Sisters und Elders Part 23

Letzte Woche am Donnerstag habe ich Elder Samuel Jakobi aus der Gemeinde Leipzig 2 nach zwei Jahren ehrenvollen Dienstes in der Alpenländischen Mission als Missionar entlassen. 

Da ich zum Zeitpunkt seiner Berufung schon geblogt habe, gibt es also auch einen Post von diesem Ereignis. Siehe https://thomashengst.com/2014/08/31/sisters-und-elders-part-04/

Ich habe gerade noch einmal gelesen, was ich vor zwei Jahren geschrieben habe – und ja, er hat die Herausforderungen hervorragend gemeistert und ist mit ihnen, wie ich finde, enorm gewachsen.

Ein Missionars-Entlassungsgespräch ist auf vielfältige Weise eine interessante und sehr oft inspirierende Erfahrung. Mit Elder Jakobi war das am Donnerstag auf jeden Fall so. Wir haben uns relativ lange unterhalten und dabei sind mir viele Ideen für meine Arbeit in der Kirche gekommen. Besonders gut gefallen haben mir Elder Jakobi’s gut durchdachte Analysen und Schlussfolgerungen aus den Erfahrungen seiner Mission. Wir werden sicher einiges davon umsetzen. Es gibt nichts besseres als mit Herz und Verstand zu arbeiten und Überzeugungen auf diesen Grundlagen zu errichten. Schaltet man eines von beiden ab, fangen Dinge an, in falsche Richtungen zu laufen. 

Jeder zurückgekehrte Missionar steht vor der Herausforderung, so viele wie möglich der erworbenen Fähigkeiten weiterhin zu pflegen und nützliche Gewohnheiten beizubehalten, auch wenn sie Disziplin erfordern und nicht wirklich mit dem Zeitgeist kompatibel sind. Alte Probleme werden sich zu einem gewissen Grad mit der Zeit wieder melden, manche mit großem Nachdruck. Neue kommen dazu, aber ein Missionar sollte von Mission eine große Auswahl an Werkzeugen mitbringen, die man nach der Entlassung nicht weg wirft sondern benutzt.

Als Führungskraft in der Kirche ist es eine meiner wichtigsten Aufgabe, unsere jungen Leuten dabei zu unterstützen. Auch damit ist ein Lernprozess verbunden und man muss sich Zeit dafür nehmen, was nicht immer einfach ist.

Lieber Sammy, vielen Dank für deinen vorbildlichen Dienst in der Schweiz, Österreich und Süddeutschland. Viel Erfolg und Gottes Segen für deine Zukunft.