Gestern hatte ich das Vorrecht, Helga und Manfred Schütze aus dem Zweig Bernburg auf eine Mission in den Helsinki Finnland Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage berufen zu dürfen. Es war für mich aus mehreren Gründen ein emotionaler Moment.
Die beiden wurden vor ca. 3 Wochen vom Tempel Department gefragt, ob sie bereit wären, diese Mission zu erfüllen, da im Helsinki Tempel Missionare mit russischen Sprachkenntnissen benötigt werden. Innerhalb von wenigen Tagen fassten sie den Entschluss und in knapp einer Woche waren die erforderlichen Papiere ausgefüllt und alle Arzttermine erledigt. Ich konnte bei diesem Tempo kaum mit mit dem Teil, den ich beizutragen hatte, Schritt halten 🙂
Diese Herangehensweise an Herausforderungen macht sie für mich zu großen Vorbildern. Sie sind einfach immer da, wenn sie gebraucht werden – keine Befindlichkeiten, sondern den Blick immer nach vorn gerichtet.
Diese Form der Hingabe macht diese Kirche aus. Man muss deshalb nicht immer gleich auf Mission gehen, obwohl das vielen älteren Ehepaaren sehr gut tun würde und es viele Wege gibt, es finanziell zu ermöglichen. Es geht um die Entschlossenheit, etwas bewirken zu wollen und zu können. Es gehört auch eine große Portion Glaube und Vertrauen dazu, aber darin liegt der Schlüssel, geistig zu wachsen und bemerkenswerte Erfahrungen zu machen, wodurch sich ein Zeugnis entwickelt, dass nicht einfach oder sogar gar nicht erschüttert werden kann.
Manfred Schütze war der Mann, der mich gefordert hat, als ich ein junger Mann war (siehe „Wie ich ein CES Lehrer wurde“ und „Über mich„). Er war und ist ein Mentor für mich seit meiner Jugend. Seine Meinung ist mir wichtig und seine Bereitschaft zu Dienen ein Role Model für mich.
Helga Schütze sagte gestern in ihrer kurzen Ansprache sinngemäß folgendes: Ich wende mich jeden Tag mehrere Male mit meinen Wünschen an den Vater im Himmel. Wie könnte ich es ihm abschlagen, wenn er einen Wunsch an mich hat.
Alles Gute in den nächsten Monaten in Finnland. Unsere russischsprachigen Geschwister werden euren Dienst besonders schätzen.
Ich kann mich immer noch an die PV Versammlungen erinnern, die ich bei Geschwister Schuetze im Heim besucht habe. Bruder Schuetze hat uns das Lied „Tu was it Recht“ gelehrt. Was für ein großartiges Beispiel selbst 40 Jahre später!