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Antworten

„Erst wenn du weißt, was du tust, kannst du tun, was du willst.“ (Moshé Feldenkrais)

Dieses Prinzip, zugegebenermaßen hier verallgemeinert, wird leider immer weniger beachtet. Beliebigkeit im sozialen und moralischen Verhalten und damit einhergehender Verlust an Verantwortungsbewusstsein produzieren erhebliche Folgen. Das Wehklagen über diese Folgen ist groß und wird gefühlt immer fatalistischer. Die Ursachen werden aber oft verkannt oder ignoriert, denn die notwendigen Mittel zur Heilung sind ziemlich unpopulär. Das führt dazu, dass sie nicht angemessen bearbeitet werden. Im Gegenteil, mit etwas Weitsicht lässt sich unschwer feststellen, dass viele propagierte Lösungen, die sich nicht an die Ursachen herantrauen, die Folgen noch verschlimmern werden – vielleicht nicht sofort, aber auf längere Frist leider doch.

Betrachtet man objektiv und sorgfältig die drängendsten Probleme, wird man unweigerlich erkennen, dass ihr Ausmaß mit der wachsenden Abkehr von den Lehren Jesu Christi in direktem Zusammenhang steht und zu einer Gesellschaft führt, die Gefahr läuft, in vielen Bereichen dysfunktional zu werden.

Um zu wissen, was man tut, reicht es also nicht aus, einer temporären Stimmung oder populären Meinung zu folgen, selbst wenn diese sehr laut ist.

Es bedarf eines umfassenden Erkenntnisprozesses, einschließlich der Abwägung der Folgen des eigenen Tuns nicht nur für sich selbst und das Hier und Jetzt. Was wird in 5, 10, 20, 50 oder 100 Jahren passieren? Wer wird möglicherweise durch mein Handeln leiden? Wer wird einsam sein, glücklich oder unglücklich? Wie gehe ich mit meiner Rechenschaftspflicht gegenüber meinem Schöpfer um? Was weiß ich über meine ewige Existenz und die Auswirkungen meiner Entscheidungen darauf? Weiß ich darüber Bescheid? Wenn nicht, warum nicht und wie kann ich das ändern? Was würde sich für mich ändern, wenn ich mehr über die Dinge erfahre, die die Welt im Innersten zusammenhalten und zwar über dieses Leben hinaus?

Präsident Russell M. Nelson hat zum Abschluss der letzten Generalkonferenz im April 2023 in diesem Kontext folgendes gesagt:

„… machen Sie jede erdenkliche Möglichkeit ausfindig, wie Sie dem Vater im Himmel dafür danken können, dass er uns seinen einziggezeugten Sohn gesandt hat. Dank Jesus Christus können wir umkehren und Vergebung für unsere Sünden erlangen. Dank ihm wird jeder von uns auferstehen.

Ich fordere Sie auch auf, sich erneut mit dem Bericht über das Erscheinen des Erretters bei den Nephiten im alten Amerika zu beschäftigen, wie dies in 3. Nephi festgehalten wurde. Kurz vor dem Erscheinen hörte das Volk seine Stimme, die unter anderem diese flehenden Worte sprach:

‚Wollt ihr nicht jetzt zu mir zurückkommen und von euren Sünden umkehren und euch bekehren, damit ich euch heile? …

Siehe, mein Arm der Barmherzigkeit ist euch entgegengestreckt, und wer auch immer kommt, den werde ich empfangen.‘

Liebe Brüder und Schwestern, Jesus Christus richtet heute dieselbe Aufforderung an Sie. Ich bitte Sie inständig, zu ihm zu kommen, damit er Sie heilen kann! Er wird Sie von Sünde heilen, wenn Sie umkehren. Er wird Sie von Kummer und Angst heilen. Er wird Sie von den Wunden dieser Welt heilen.

Welche Fragen oder Probleme Sie auch haben mögen: Die Antwort ist immer im Leben und in den Lehren Jesu Christi zu finden! Lernen Sie mehr über sein Sühnopfer, seine Liebe, seine Barmherzigkeit, seine Lehre und sein wiederhergestelltes Evangelium der Heilung und des Fortschritts. Wenden Sie sich ihm zu! Folgen Sie ihm nach!“

Die Freiheit, zu tun, was wir wollen, hängt also entscheidend von der Relevanz unserer Erkenntnis von den ewigen Auswirkungen unseres Tuns ab – nicht nur für uns selbst, sondern für jede Seele, mit der wir in Berührung kommen.

Präsident Nelson rät zur Lektüre des Buches 3. Nephi im Buch Mormon. Wenn man noch weiter liest, kann man sehr viele Antworten finden, was passiert, wenn die Lehren von Jesus Christus verstanden und gelebt werden oder wenn dies tragischerweise aufgegeben wird.

Ein weiteres Zitat von Präsident Nelson (siehe Generalkonferenz, Oktober 2021):

„… Nie hat es in der Weltgeschichte eine Zeit gegeben, in der Erkenntnis von unserem Erretter von größerer persönlicher Wichtigkeit und Bedeutung für jede Menschenseele gewesen ist. Stellen Sie sich einmal vor, wie schnell die verheerenden Konflikte auf der ganzen Welt – und die in unserem Leben – beigelegt würden, wenn wir alle uns dafür entscheiden würden, Jesus Christus nachzufolgen und seine Lehren zu beherzigen. …

Die reine Lehre Christi ist machtvoll. Sie verändert das Leben eines jeden, der sie versteht und sich bemüht, sie im Leben umzusetzen.“

Die Gewissheit, dass Heilung und Nachhaltigkeit tatsächlich in Jesus Christus zu finden sind, gibt mir immer wieder Kraft, spendet mir Trost und hilft mir, mit Optimismus in die Zukunft zu schauen.

Ostern und der Fürst des Friedens

Mit dem Palmsonntag beginnt die Osterwoche, die letzte Woche im irdischen Lebens von Jesus Christus, die vor fast 2000 Jahren in Jerusalem in seinem Sühnopfer und seiner Auferstehung kulminierte.

Zweifellos war dies das wichtigste Ereignis der Weltgeschichte, mit universeller Bedeutung für alle Menschen, egal ob sie glauben oder nicht.

Unter https://www.mormon.org/deu oder #FÜRSTdesFriedens in den sozialen Medien finden wir mehr über die Ereignisse dieser Woche und die Mission Jesu Christi.

Präsident Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat letzte Woche zur Generalkonferenz eine bemerkenswerte Ansprache unter dem Titel „Wie wir die Macht Jesu Christi in unser Leben bringen“, die eine sehr gute Lektüre für die Osterwoche ist. Hier ist der Link.

https://www.lds.org/general-conference/2017/04/drawing-the-power-of-jesus-christ-into-our-lives?lang=deu

Ich möchte aus dem Beginn dieser Ansprache zitieren:

„… Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn sandte, um uns zu helfen. Und sein Sohn, Jesus Christus, gab sein Leben für uns hin. Das alles, damit wir göttliche Macht in Anspruch nehmen können – Macht, die ausreicht, um mit den Lasten, Hindernissen und Versuchungen unserer Zeit fertigzuwerden. Heute möchte ich darüber sprechen, wie wir die Macht unseres Herrn und Meisters Jesus Christus in unser Leben bringen können.

Zunächst einmal müssen wir uns Wissen über ihn aneignen. „Es ist unmöglich, dass man in Unwissenheit errettet werden kann.“ Je mehr wir über das Wirken und die Mission des Erretters wissen, je besser wir seine Lehre verstehen und das, was er für uns getan hat, desto deutlicher ist uns bewusst, dass er uns die Macht verleihen kann, die wir für unser Leben brauchen.

Anfang des Jahres habe ich die jungen Erwachsenen der Kirche aufgefordert, jede Woche einen Teil ihrer Zeit dem Studium aller Worte und Handlungen Jesu zu widmen, die in den heiligen Schriften der Kirche verzeichnet sind. Ich legte ihnen ans Herz, die Schriftstellen, die zu Jesus Christus im Schriftenführer angeführt werden, in den Mittelpunkt ihres persönlichen Studienplans zu stellen.

Ich sprach diese Aufforderung aus, weil ich sie bereits selbst angenommen hatte. Ich las und unterstrich jeden Vers über Jesus Christus, der im Topical Guide unter dem Haupteintrag und den 57 weiteren Stichwörtern zu diesem Begriff angeführt ist. Als ich diese spannende Übung abgeschlossen hatte, fragte mich meine Frau, wie mich das beeinflusst hatte. Ich sagte zu ihr: „Ich bin ein anderer Mensch.“

Ich spürte neue Hingabe an den Erretter, als ich im Buch Mormon erneut las, was er selbst über seine Mission auf der Erde verkündet hatte, nämlich:

„Ich [bin] in die Welt gekommen …, um den Willen meines Vaters zu tun, denn mein Vater hat mich gesandt.

Und mein Vater hat mich gesandt, damit ich auf das Kreuz emporgehoben würde.“

Wir als Heilige der Letzten Tage bezeichnen seine Mission als das Sühnopfer Jesu Christi, das die Auferstehung für alle Wirklichkeit werden ließ und ewiges Leben einem jeden ermöglicht, der von seinen Sünden umkehrt und die notwendigen Verordnungen und Bündnisse annimmt und sich daran hält. …“

Ich habe vor zwei Wochen begonnen, der Aufforderung von Präsident Nelson zu folgen. Bis jetzt war es eine sehr gute Erfahrung und einige Dinge sind mir viel klarer geworden. Ich hoffe, dass es mir helfen wird, ein besserer Mensch zu werden.

Ich bin sehr von dieser Schriftstelle im Buch Mormon, in 2. Nephi 2, Vers 8 und 9 beeindruckt:

„Wie wichtig ist es daher, dass all dies den Bewohnern der Erde verkündet wird, damit sie erkennen mögen, dass kein Fleisch in der Gegenwart Gottes wohnen kann außer durch die Verdienste und die Barmherzigkeit und Gnade des heiligen Messias, der sein Leben niederlegt gemäß dem Fleische und es wieder nimmt durch die Macht des Geistes, auf dass er die Auferstehung der Toten zustande bringe; denn er wird der erste sein, der aufersteht.
Darum ist er die Erstlingsgabe für Gott, so dass er für alle Menschenkinder Fürsprache einlegen wird; und wer an ihn glaubt, der wird errettet werden.“

Ich wünsche allen eine frohe Osterzeit.